Aromatherapie

Schon zur Zeit der alten Hochkulturen in Mesopotamien und Ägypten wurden Duftstoffe bzw. Pflanzenteile, meist in Form von Räucherwerk, für therapeutische und rituelle Zwecke angewandt. Davon abgeleitet wurde die heutige Bezeichnung Parfum (lat. per fumum - durch den Rauch) für wohlriechende Duftölmischungen. Der römische Geschichtsschreiber Plinius berichtet etwa von der Anwendung von Pfefferminzblättern zur Reinigung von Krankenräumen.

Der Begriff Aromatherapie bezeichnet die Anwendung ätherischer Öle, die aus Pflanzen extrahiert werden, zur Beeinflussung von Gesundheit und Wohlbefinden. Geprägt wurde der Begriff in den 1920er Jahren von dem französischen Chemiker René Maurice Gattefossé.

Die Wirkung ist vielfältig: Der Geruchssinn wird angesprochen; dies führt zu einer Sinneswahrnehmung mit all den damit verbundenen Nebeneffekten (Gefühlseindruck, Erinnerung, reflektorische Beeinflussung verschiedener Körperfunktionen, etc.). Ätherische Öle können auch eine direkte Wirkung auf die Organe haben; so wirkt z. B. Lavendelöl beruhigend, Thymian aktivierend, Jasminöl stark anregend, Orangen- und Zitronenöl können die Stimmung aufhellen.

Zudem besitzen einige ätherische Öle antibiotische Eigenschaften, wodurch sie sich gut für die Prophylaxe und zur Behandlung leichterer Infekte eignen, wie z. B. Erkältungskrankheiten, wofür sich neben der oralen Einnahme ganz besonders die gezielte Inhalation, wie auch eine Anreicherung der Raumluft über Verdunstung eignen. In Ergänzung weiterer Therapieformen werden ätherische Öle in Form von Ganz- und Teilbädern, als Kompressen und Wickel, zum Inhalieren oder als Massageöl eingesetzt.