Phytotherapie

Die Pflanzenheilkunde gehört zu den ältesten medizinischen Therapien. Sie ist auf allen Kontinenten und in allen Kulturen beheimatet und bereits in frühesten altägyptischen, indischen (Hymnen des Rig Veda) oder chinesischen Texten zu finden.

Zahlreiche (schulmedizinische) Arzneistoffe werden direkt aus Pflanzen hergestellt. Zu den Pflanzeninhaltsstoffen, die als isolierte Einzelsubstanz eingesetzt werden, gehören beispielsweise Acetylsalicylsäure, der Wirkstoff des Aspirin (ursprünglich aus Weidenbaumrinde bzw. Echtem Mädesüß), Herzglykoside, etwa „Digitalis“ (aus verschiedenen Fingerhuten) oder auch Atropin (aus Tollkirsche).

In der Phytotherapie werden hingegen ganze Pflanzen (Kraut) und deren Teile (Blüten, Blätter, Wurzel) verwandt, die auf verschiedene Weise (als Frischkraut, als Aufguss, als Auskochung oder Kaltwasserauszug) zubereitet werden. Auch die Pulverisierung und Trocknung ist möglich. Die gebräuchlichste Verwendungsform ist wohl der Heiltee.

Meist werden mehrere Pflanzen oder deren Bestandteile vermischt, um den so entstehenden Synergieeffekt (besseres Resultat durch Zusammenspiel der verschiedenen Wirkstoffe) zu nutzen. Durch die Verwendung der Pflanze in ihrer Ganzheit (und nicht nur bestimmter isolierter Einzelsubstanzen) wird auch ihre energetische Botschaft übermittelt und so die ganzheitliche Heilung unterstützt.